VAERING unterwegs – auf der Intersolar in München

Wie geht es der Solarbranche?

Von Claas Fierlings, Geschäftsführender Direktor von VAERING 

Zwei Tage Messe, viele Eindrücke und reichlich Erkenntnisse. Die heute zu Ende gehende Intersolar 2024 in München ist die größte Branchenmesse der Welt und mit Abstand die Größte im Vergleich zu den letzten Jahren. Das unterstreicht die Bedeutung des Themas einerseits - national wie international - und die Bedeutung des Marktes Deutschland andererseits. 

Für mich war es sowohl eine Reise in die Vergangenheit als auch in die Zukunft: 14 Jahre lang habe ich in der Solarbranche gearbeitet und in dieser Zeit viele Märkte, Technologien, Anbieter und Menschen kennengelernt. Heute bin ich für VAERING auf der Suche nach aktuellen Entwicklungen und Trends, nach innovativen Unternehmen und nach Chancen, die sich für uns in Form von Beteiligungen ergeben. Und nach Unternehmen, die zeigen: Grüne Transformation ist möglich, und sie rechnet sich.

Eine Erkenntnis ließ sich auf der Intersolar schnell erlangen: Die Transformation ist möglich, das Angebot dafür ist umfassend und wird immer noch breiter. Gleichzeitig waren keine ganz neuen Trends erkennbar, vielmehr setzen sich die bestehenden fort: Module werden leistungsfähiger und größer, Wechselrichter effizienter, Gestell- und Installationstechnik differenzierter und Batterielösungen etablierter. Einige Themen haben klar an Bedeutung gewonnen, wie Anlagen- und Netzmanagement oder auch Agri- und Floating-PV. Der Sekundärnutzen von PV-Installationen rückt entsprechend mehr in den Fokus.

Welche Erkenntnisse lassen sich ansonsten aus der Intersolar 2024 mitnehmen?    

  • Die Entwicklung des Marktes ist übergreifend positiv, aber sehr verschieden nach Anwendungsbereichen wie Privatimmobilien, Gewerbe und großen Anlagen.

  • Der deutsche Markt als größter in Europa wird für 2024 mit einem hohen Zubau erwartet, auch für 2025 gibt es positive Vorboten.

  • Das Angebot im Bereich Speicher sowie Anlagen- und Netzmanagement ist erstaunlich groß geworden, auch viele noch junge Unternehmen bieten Lösungen an. 

  • Netzstabilität und -kapazität ist in vielen Bereichen der Engpassfaktor geworden.

  • Im Energiebereich gibt es mittlerweile einige Plattformen, die Daten aggregieren, Anlagen steuern oder solche übergreifend managen.

  • Der Preiskampf bei den Hauptkomponenten ist für diverse Anbieter gefährlich bis ruinös, jüngste Umsatz- und Gewinnwarnungen wie von SMA sind (leider) erst die Vorboten der aktuellen Entwicklung. 

  • Politische Maßnahmen strahlen weiterhin auf die Industrie aus, im Fokus steht die bestehende wie geplante Produktionskapazität für Module in China und sich daraus ergebende Konsequenzen in Preisen, Zöllen und alternativen Angeboten. 

  • Das Zinsniveau wurde deutlich sinkend prognostiziert, verbleibt aber zunächst auf einem höheren Niveau. Entsprechend spielt dieses für die Investitionsrechnung eine weiterhin größere Rolle. 

Insgesamt ist zu erkennen, dass die Nutzung nachhaltiger Lösungen keine Frage des Angebots mehr ist, sondern der Nachfrage und der (regulatorischen) Notwendigkeit. Das zeigt sich auch in dem Umstand, dass Solar- und Batterielösungen auch in den entferntesten Winkeln der Welt an Bedeutung gewinnen, was einmal mehr das globale Potential dieser Technologie unterstreicht. 

Für uns von VAERING ist klar: Wir wollen zur Dekarbonisierung beitragen – entsprechend wird Solar eines der wichtigen Themen sein. Wir beobachten die Branche genau und bewerten fortlaufend, wie wir uns am besten einbringen können. 

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